Milena Eimann

Duales Studium zur Diplom-Trainerin im Biathlon

2022

Milena Eimann berichtet:

Ein Rückblick, ein Ausblick und die Zielgerade in Köln

Die Saison 2021/22 nahm im Januar nach einem, noch leicht holprigen und sehr lehrreichen, Start beim heimischen RWS Cup ihren Lauf. An allen drei weiteren Wettkampfstationen von Januar bis März durften wir am Arber im Bayrischen Wald, in Altenberg im Erzgebirge und in Ruhpolding in den Chiemgauer Alpen jeweils bei sonnigem Wetter Wettkämpfe auf nationaler Ebene bestreiten. Die Freunde darüber, dass nach dem schneereichen Corona-Winter wieder Wettkämpfe stattfinden konnten, war riesig und die Stimmung unter den jungen Sportlern entsprechend hervorragend. Die Athleten meiner Trainingsgruppe konnten sich über den ganzen Winter für ihren Trainingsfleiß belohnen. Alle erreichten persönliche Bestleistungen und setzten Trainingsschwerpunkte im Wettkampf um. Am Ende stehen die Plätze 3, 5, 6 und 8 als Top 10 Platzierungen der Gesamtwertung.


Als Höhepunkt der Harzer Biathleten konnte Albert Engelmann bei den Jugendweltmeisterschaften eine herausragende Leistung zeigen und sicherte sich bei allen 4 Start eine Medaille.


Persönlich durfte ich bei der EYOF (European Youth Olympics Festival) im März in Vuokatti (Finnland) erste internationale Erfahrungen als Trainerin sammeln.

Mit dem guten Gefühl der Saison, ging es dann in die Trainingsfreie Zeit über Ostern. Seit Anfang Mai läuft die Vorbereitung auf den kommenden Winter – wir freuen uns jetzt schon!

Strukturell verändert sich ab Mai die Situation bei uns am Stützpunkt dahingebend, dass wir nur noch zwei Trainer sind. Dadurch verändert sich auch mein Aufgabenfeld, sodass sich beispielsweise mit dem Einblick in sportpolitische Themen mein Horizont auch in diese Richtung erweitern darf.

In der Uni geht es unterdessen auf die Zielgerade der Zeit in Köln. Ende März habe ich meine Abschlussarbeit zum DOSB Diplomtrainer abgegeben. Ab dem Sommer stehen dann die letzten Prüfungen an. Ich freue mich darauf mich in den letzten Wochen, die wir noch gemeinsam in Köln studieren, mit meinen Kommilitonen auszutauschen und die letzten Präsenzphasen zu nutzen, um Beziehungen zu festigen und meine Handschrift durch Wissen weiter zu verfeinern.

Ich danke wiederum der Volksbank im Harz eG, dass Sie mir diese Ausbildung mit all ihren Facetten seit nunmehr fast 4 Jahren ermöglicht!

2021

Milena Eimann berichtet:

Oktober 2021: Licht und Schatten beim Schülercup und der Fortschritt im Studium

Nach einer langen, wettkampflosen Zeit durften sich die jungen Biathlontalente des NSV vom 24. - 26. September 2021 endlich wieder gegen die nationale Konkurrenz messen. Die Meisten zum allerersten Mal. Durch den Umbruch in den letzten Jahren, waren wir wahrscheinlich eine der unerfahrensten Gruppe beim RWS Cup auf den heimischen Anlagen im Zellerfelder Tal und auf dem Sonnenberg. Der Heimwettkampf war zum einen ein enormer Ansporn, aber auch besonders aufregend.


In den Altersklassen S13 - S15 gingen 13 Sportlerinnen und Sportler an den Start. Besonders überzeugend waren dabei in den Wettkampfformen RWS Ringserie, Skiroller Classic Verfolgung und Cross Massenstart mit Schießen, die Ergebnisse von Aaron Jakobs (S14m/WSV Clausthal-Zellerfeld), Klara Hertel, Helene Heinicke (beide: 13w/SC Buntenbock) und Liv Hildebrand (S13w/SV Hasselfelde/SVSA). Auch Leopold Röthele (S13m/SC Buntenbock) hat durch gute Leistungen überzeugt, musste aber am letzten Tag, wie auch einige andere, Lehrgeld zahlen und sind nachträglich disqualifiziert worden.
Nicht nur die Aktiven haben an diesem Wochenende viel gelernt, auch ich als Trainerin habe hier wertvolle Erfahrungen gesammelt, inspirierende Gespräche geführt und nicht zuletzt gelernt, dass ein Heimwettkampf anders ist, als andere Wettkämpfe.


Die Richtung ist sehr gut und ich freue mich mit der jungen Gruppe in Richtung Winter den nächsten Schritt zu machen und die Ergebnisse vom RWS-Cup in den drei anstehendes Schülercups weiter zu verbessern. Nach einer Woche zur Regeneration, soll das durch einen zielgerichteten Aufbau und abwechslungsreiches Training gelingen. Besonderes Augenmerk soll dabei die technische Entwicklung in beiden Disziplinen bekommen.  

Als weiteres Highlight durfte ich vom 08. -10. Oktober 2021 das DSV Kati Camp (powered by Hylo) als Trainerin unterstützen. Hier waren die 30 besten Athletinnen und Athleten der Altersklasse J16 zu Olympiasiegerin Kati Wilhelm nach Oberhof eingeladen. Die ehemalige Weltklasse Biathletin hat den Nachwuchstalenten Erfahrungen aus Ihrer Karriere weitergeben und ihnen durch Trainingseinheiten auf Ski, Inlinern und am Schießstand, einen Vortrag der NADA (Nationale Anti-Doping Agentur), einem kulinarischen Besuch in ihrem Restaurant Heimathlon, sowie einer Führung durch das Technologiezentrum und der Waffenwerkstatt des DSV, ein umfangreiches und vielseitiges Programm geboten.

Die Zeit des Diplomtrainerstudiums an der Trainerakademie Köln geht nach einer erfolgreichen Prüfungsphase in die letzten zwei Semester und so langsam geht es in Richtung Abschlussarbeit (Sommer 2022). Auch hier widme ich meine Aufmerksamkeit der Technikentwicklung im Skilanglauf und hoffe daraus zusätzliche Erkenntnisse für die tägliche Arbeit am Stützpunkt zu erlangen.       

                    
Bis zum Ende des Studiums werden wir Studierende uns noch ca. zehn Wochen sehen. Ich möchte diese Zeit nutzen, um mich weiter auszutauschen und Kontakte so zu festigen, dass sie über die Studienzeit hinaus halten, denn der große Vorteil der Trainerakademie ist keine Sage. Neben den Studieninhalten dürfen wir durch die viel erfahrenden Trainer aus diversen Sportarten unseren Horizont ständig erweitern und unsere persönliche Trainerhandschrift allmählich verfeinern.      

 

Unverändert gilt mein großer Dank meinen Mentoren Dirk Siebert und Rico Uhlig sowie der Volksbank im Harz eG, ohne die all dies nicht möglich wäre!

Fotoquelle: Milena Eimann
2020

Milena Eimann berichtet aus 2020:

2020 - Ein Jahr, das einer Achterbahn gleicht. Nach einer erfolgreichen, lehrreichen und schönen Saison 2019/2020 zeichnet sich ab, dass mein sehr geschätzter Kollege Toni Schmidt zum Juni an den Bundesstützpunkt Oberhof wechseln und mir hauptverantwortlich den Schülerbereich übergeben wird.
Den 1. Lockdown im April 2020 haben wir, noch gemeinsam, genutzt um die Sportler, die wir zur kommenden Saison in den Jugendbereich übergeben werden, individuell mit der neuen Waffe vertraut zu machen und im Bereich der Lauftechnik zu feilen.

Den Sommer über war dann nahezu ein Regelbetrieb möglich. Wir konnten mit den Athleten draußen vielseitig trainieren und die geplanten Sommerlehrgänge im Schwarzwald sowie in der Lüneburger Heide durchführen. Die Gruppen sind nach der langen Lockdown Zeit als Gruppe und Sportler gewachsen. Und um ehrlich zu sein, da geht einem doch das Trainierherz auf: Wenn sich eine Gruppe aus jungen Athleten bei einer Paddeltour in strömendem Regen mit leuchtenden Augen zu Höchstleistungen anspornt und trotzdem als Team versteht!

Im Herbst konnte dann unter strengen Hygieneauflagen erst ein Testwettkampf in Willingen und dann der erste Wettbewerb der Serie Deutscher Schülercup in Altenberg stattfinden. Neben vielen Athleten, für die es der erste Wettkampf dieser Art war, hat in der Altersklasse 15 männlich Matti Campbell-Smith das Wochenende als Gesamtbester beenden können und kürt sich somit zum Träger des gelben Leader Trikots.      
Als weitere Highlights des Sommers sind chronologisch die feierliche Verabschiedung von Toni, der Besuch des ehemaligen Weltklasse Biathleten Fritz Fischer und die Möglichkeit, die Bergmeisterschaften Cross in Wernigerode durchzuführen, zu nennen.

Mit den steigenden Coronaneuinfektionen folgt der für uns schwierigste Monat November. Die neuen Verordnungen erlauben ausschließlich Einzeltraining. Nach der anfänglich positiven Einstellung mit hoher Qualität trainieren zu können, machen sich mit der Zeit aber bald vor allem lange Tage und zerknirschte Gemüter breit. Ab dem 01. Dezember folgt dann die noch immer gültige Regelung, dass Kaderathleten in Kleingruppen trainieren können.

Die Uni findet nach einem Ausfall im April und drei tollen Wochen an der DFB Sportschule in Hennef zumeist über eine Onlineplattform statt. Doch wir wollen das Positive sehen – uns fehlen zwar der Austausch und die gemeinsame Zeit, nicht aber die vielen Stunden im Auto. Und der ein oder andere Professor, der bis dato ausschließlich mit dem Diaprojektor präsentiert hat, muss sich zu unserem Amüsieren der neumodernen Technik stellen und seine Muskeln über den Bildschirm präsentieren.

Neben vielen neuen Erfahrungen durfte ich in diesem Jahr außerdem der Jury für die Verleihung der Sterne des Sports des DOSB und den Volksbanken Reifeeisenbanken in Bronze beiwohnen.


Ich wünsche Ihnen und dem lieben Volksbank-Team viel Gesundheit und Freude in 2021!

Fotoquelle: Milena Eimann
2018 / 2019

Milena Eimann berichtet vom Start und aus 2019:

Ein duales Studium, bei dem ehemalige Leistungssportler zu erfolgreichen Trainern ausgebildet werden, ist bisher einmalig in Deutschland. Seit Oktober 2018 haben acht ehemalige aktive Wintersportler die Möglichkeit das vom Deutschen Skiverband kreierte sogenannte „Verbundstudium zum Berufstrainer im Skisport“ zu absolvieren und nach insgesamt 4,5 Jahren mit dem Diplom Trainer sowie einem Bachelor Sportwissenschaften abzuschließen. Die Volksbank im Harz eG hat mir durch ihre weitreichende und umfassende Förderung die Teilnahme an diesem Studium ermöglicht.

Ich bin jahrelang als aktive Biathletin selbst den Weg einer Leistungssportlerin gegangen und darf seit Oktober 2018 neben meinen beiden ehemaligen Trainern als Kollegin hinter dem Glas stehen und den Niedersächsischen Nachwuchs betreuen. Durch die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit so erfahrenen Trainern wie Toni Schmidt und Rico Uhlig kann ich fortlaufend profitieren, während ich versuche meine eigene Handschrift zu entwickeln.

Nach dem erfolgreichen Erwerb der Trainer C, B und A Lizenz des Deutschen Skiverbandes dient mir nun seit Oktober 2019 das Diplomtrainerstudium an der Trainerakademie des DOSB in Köln als theoretische Grundlage um mich stetig weiterzuentwickeln. Ich integriere diesen Input in meine aktuellen Aufgaben in allen Altersklassen.

Ich freue mich auf die Herausforderungen, die auch diese Saison auf mich warten und möchte mich an dieser Stelle noch einmal für das Engagement und das entgegengebrachte Vertrauen der Volksbank im Harz eG bedanken.